Als erstes stellen wir uns die Frage: Was ist Elektrosmog?
Elektrosmog ist die immer weiter zunehmende „Verunreinigung“ der menschlichen Umgebung mit zunehmender hoch- und niederfrequenter elektromagnetischer Strahlung.
Zunächst lassen sich Niederfrequenz und Hochfrequenz voneinander unterscheiden:
Niederfrequente Felder entstehen bei kabelgebundener, hochfrequente Wellen hingegen bei kabelungebundener Energieübertragung.
Die niederfrequenten Felder lassen sich in
- elektrische Wechselfelder und
- magnetische Wechselfelder unterteilen.
Niederfrequente elektrische Felder resultieren aus elektrischer Spannung, erzeugt durch einen Netzanschluss in Leitungen, Installationen und Geräten, auch wenn kein Strom fließt.
Sie haben eine Quelle (z.B. eine unter Spannung stehende Leitung), sowie ein Feldende (Flächen mit Erdpotential). Niederfrequente elektrische Felder sind geschlossen und räumlich begrenzt. Verursacher von Niederfrequenzbelastungen sind Hochspannungsleitungen, Transformatoren, Bahn-Oberleitungen, Trafohäuschen direkt im Haus oder in Hausnähe.
Niederfrequente elektrische Wechselfelder werden in folgenden Einheiten gemessen:
- Feldstärke erdbezogen in Volt pro Meter (V/m)
- Feldstärke potentialfrei in Volt pro Meter (V/m)
- Körperspannung erdbezogen in Milivolt (mV)
Die Feldstärke nimmt zu oder ab durch:
- Entfernung
- die Höhe der Spannung
- Art und Aufbau der Elektroinstallation
- geerdete elektrisch leitfähige Hauskomponenten, z.B. T-Träger, Armierungen, u.ä.
- die räumliche Nähe zu Verursachern, wie z.B. Hochspannungsleitungen, Bahnlinien
- Transformatoren
Einige Werte der elektrischen Feldstärke:
- kontinuierliches natürliches elektrisches Feld: 100 bis 150 V/m
- natürliches elektrisches Wechselfeld: 0,001 V/m
- unter Hochspannungsleitung 380/400 000V: 1000 bis 10 000 V/m
- 5 cm vom elektrischen Kabel: 150V/m, bei 30 cm: 5 V/m
Niederfrequente magnetische Wechselfelder resultieren aus dem elektrischen Stromfluss in eingeschalteten Elektrogeräten, Leitungen, Eisenbahnlinien und Hochspannungsleitungen. Alle stromdurchflossenen Leiter sind von Magnetfeldern umfasst. Magnetfelder haben keine Quelle. Die Intensität des magnetischen Feldes ist proportional zur Stromstärke und umgekehrt proportional zur Entfernung. Magnetische Wechselfelder (MWF) entstehen, wenn der Strom fließt, also wenn Elektrogeräte eingeschaltet sind.
Niederfrequente magnetische Wechselfelder werden in folgenden Einheiten gemessen:
- Flussdichte in Nanotesla (nT)
Gebräuchlich sind drei Einheiten.
- TESLA (T), wird in Europa verwendet
- Ampere pro Meter (A/m)
- GAUSS (G) wird in den USA verwendet
1 mG = 0.0001 mT = 80 mA/m
Die Flussdichte ist abhängig von:
- der Höhe des Stromflusses
- Art und Aufbau der Elektroinstallation
- geerdeten elektrisch leitfähigen Hauskomponenten, z.B. T-Träger, Armierungen, u.ä.
- der räumliche Nähe zu Verursachern, wie z.B. Hochspannungsleitungen, Bahnlinien, Transformatoren